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Angenommen, das soll beim Leser ankommen:
Fett macht man in HTML mit <b>.
Dann muss das entsprechende RSS nach dem heute üblichen Quasi-Standard tatsächlich so aussehen:
<description>&lt;b&gt;Fett&lt;/b&gt; macht man in HTML mit &amp;lt;b&amp;gt;.</description>
Einige News-Aggregatoren haben sogar 3-faches Quoting nötig, ehe sie sich zur gewünschten Anzeige überreden lassen... (getestet mit Awasu):
<description>&lt;b&gt;Fett&lt;/b&gt; macht man in HTML mit &amp;amp;lt;b&amp;amp;gt;.</description>
Aber diesen Fehltritt vergessen wir mal ganz schnell wieder. Nun, jedenfalls wäre ja so etwas wie hier irgendwie sehr viel logischer und konformer:
<description><b>Fett</b> macht man in HTML mit &lt;b&gt;.</description>
Sofern man sich dabei an die Regeln von XHTML hält, wäre das für keinen XML-Parser ein Problem. Eine Chance für Pie Echo NEcho Atom, sollte man denken. Aber nein, statt dessen schlägt man sich die Köpfe ein (wie bereits von mir zitiert) über eine Sache, die bereits vollkommen brauchbar aussah und nimmt fundierte fachliche Meinungen nur am Rande wahr. Wieso überhaupt der Drang, ein völlig neues Format entwickeln zu müssen? Wieso nicht einfach auf RDF aufsetzen, wie es z.B. FOAF schon erfolgreich vorgemacht hat? Mein Problem ist zum einen, dass ich nicht verstehe, warum überhaupt ein Nachfolger für RSS gebraucht wird. Einzig und allein aufgrund der oben genannten HTML-Konfusion? Nur, weil RSS nicht schön ist? Auch verstehe ich nicht, warum RDF als Grundlage ungeeignet sein soll. Weil da mit Namespaces hantiert wird? Weil es nicht schön ist?

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