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Der richtige Umgang mit Menschen fällt schwer, auch und gerade mir, was sich in Ungeduld, einer gewissen Zappeligkeit und einer nach wie vor problematischen Menge »impliziter Annahmen« äußert. Hinzu kommt, dass Videorekorder, und der meines Großvaters bildet da keine Ausnahme, auch im Jahre 2004 noch immer zum Erschreckendsten gehören, was man sich in Punkto Bedienung und Bedienungsanleitung vorstellen kann.

Mein Heranziehen als »Consultant« war dann auch mehr als legitim, und nach ettlichem Herumprobiere (»Mit 'Decoder ein/aus' schalten Sie den Decoder ein oder aus.« Handbücher sind toll) tat's letztlich dann sogar genau das, was es sollte.

Der Anruf wenige Stunden später, dass es wieder nicht geht, machte jedoch deutlich, dass ich das Wichtigste vergaß: Aufschreiben, was ich gemacht hatte. Mit anderen Worten: Ich hatte das Kurzzeitgedächtnis des Hilfesuchenden und dessen Eigenschaft als solches, Unwichtiges (und was könnte unwichtiger sein als das Umschalten des Kanales auf einem Videorekorder, der gar keine Kanäle haben soll?) zu vergessen, nicht berücksichtigt.

Damit in keiner Weise in Zusammenhang, außer dass es um den Umgang mit Menschen geht, stand der Anruf heute morgen (sinngemäß wiedergegeben). Sie: »Guten Tag, ich rufe im Auftrag der Lotto[...] an, spreche ich mit Herrn Mättig?« Ich: »Ja. Darf ich fragen, woher Sie die Nummer haben?« »Aus dem Zentralcomputer der deutschen Werbe[...].« »Können Sie bitte aufschreiben, dass ich jeglicher Nutzung meiner Nummer wiederspreche und können Sie das entsprechend weiterleiten?« Sie (immer noch sehr, sehr freundlich): »Natürlich. Auf wiederhören.« »Danke. Auf wiederhören.«

Na bitte. Eine simple Grundregel, und sogar solche Gespräche können erfreulich ablaufen. Die Regel lautet: Freundlich bleiben. Unter allen Umständen. Keine Beleidigungen. Keine Vorwürfe. Kein sinnloses Dahinhalten. Die Dame am anderen Ende ist nur eine Telefonistin. Sie trifft die wenigste Schuld. Bittet man Sie dagegen nett, den Wiederspruch zu notieren (das ist wichtig, denn im Ohr der Telefonistin bewirkt das nichts) und an Ihren Auftraggeber weiterzuleiten, hat man nicht nur sich selbst sondern auch ihr einen Gefallen getan.

(Merkt man eigentlich, dass ich gerade Douglas Adams lese?)
Adams? Ähm... JA!
Saskia
Welches Buch? Ich hatte ja erst kürzlich "Der tiefere Sinn des Labenz" nochmal zur Hand genommen um es endlich mal durch zu lesen. Ja, es ist jenes Buch, welches ich auf der TRS3 (wie lange ist das eigentlich schon wieder her) gewonnen hatte. Hübsch kurzweilig das Ganze. ;)
tom
Den "Sinn des Labenz" wirklich zu lesen geht doch eigentlich gar nicht. Ich jedenfalls arbeite die Anhalter-"Trillogie" ab - ich bin gerade beim fünften.
Thiemo

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