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Ich habe auf mehreren Webseiten, die ich mit betreue, ein selbst geschriebenes Fehlerprotokoll-Werkzeug laufen, mit dem ich komfortabel "tote" Links (die berüchtigten 404-Fehler) protokollieren und aufspüren kann.

Zwei Grundgedanken stecken dahinter. Der erste ist Statistik. Bedeutsame Fehler, die tatsächlich Auswirkung auf die Besucher haben (das schließt auch Suchmaschinen mit ein), klettern in der Auswertung sehr schnell nach oben, da jeder einzelne Besucher einen Eintrag im Fehlerprotokoll hinterlässt. Die zweite Idee ist, dass mir jeder Besucher anhand seines Referrers mitteilt, wo sich der tote Link befindet (das schließt auch fehlende Bilder und Ähnliches mit ein). Ist es ein Link bei mir, kann ich ihn reparieren. Ist er woanders, kann ich mir überlegen, eine Weiterleitung dafür einzurichten (technisch meist als RewriteRule in einer passenden .htaccess).

Neben echten Fehlern fallen in der Auswertung aber auch unglaublich viele Merkwürdigkeiten auf. Am nervigsten sind die Bots, die nach Sicherheitslücken suchen, etwa nach anfälligen WordPress-Installationen, Foren oder Shopsystemen in Standard-Pfaden. Referrer-Spam oder kaputte Suchmaschinen-Roboter (sie werten etwa maskierte HTML-Beispiele aus oder verfangen sich in unsinnigen Parameterschlangen) sind ebenfalls nur nervig, weil man nichts dagegen tun kann, außer es zu ignorieren oder die Bots, die sich zu erkennen geben, ganz auszusperren. Browser-Bugs findet man ebenfalls, beispielsweise wenn ein IE 8 bei der CSS-Angabe url( bild.png ) versucht, den Dateinamen bild.png%20 abzufragen. Oder wenn ein Browser (wieder IE, wer hätte das gedacht) bei per AJAX nachgeladenen HTML-Fragmenten die darin enthaltenen Bild-Adressen relativ auf die Adresse des AJAX-Skriptes bezieht, statt auf die Adresse der umgebenden Seite, wie es alle anderen Browser tun. Solche Dinge tauchen im Protokoll als hunderte Einzelfälle auf.

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