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Firefox 4 ist da. Ein schneller Blick.
  • Jetzt sieht Firefox »genauso« aus wie Opera. ;-)
  • Texteingabefelder haben standardmäßig einen Anfasser unten rechts, mit dem sie sich frei vergrößern lassen. Sehr schick. Ich war immer neidisch auf Safari, in dem das schon lange geht.
  • Es wird kein Wörterbuch standardmäßig mitgeliefert. Naja. Da kann man wohl genauso dafür wie dagegen argumentieren.
  • Jetzt hat Firefox in seinen Menüs Menüpunkte, bei denen es darauf ankommt, ob man links auf den Text oder rechts auf den Pfeil klickt. Ich finde dieses Verhalten ziemlich verwirrend, weil man es von kaum irgendwo kennt und die Klickflächen auch sehr klein sind. Seltsam, wo doch so viel Wert auf den Aspekt der Barrierefreiheit gelegt wird.
  • Die Menüs sind so extrem versteckt und reduziert, dass man manches glatt gar nicht mehr findet. Skins? (Oder »Themes«, wie sie in Firefox wohl genannt werden.) Wo sind die? Rechtsklick und »Anpassen«? Wäre eigentlich logisch, aber nein. Einstellungen? Nö. »Add-ons«? Da findet man erst einmal nur das Standard-Theme. Für neue Themes muss man sich durch ziemlich viel verwirrend buntes Chaos klicken.
  • Es gibt keine Sidebar mehr. Oh, doch, aber auch so extrem versteckt, dass sie Otto Normalo wahrscheinlich gar nicht mehr findet.
  • Die Vor- und Zurück-Buttons sind mir viel zu eng zusammen, es gibt keine ordentliche Hover-Rückmeldung, nur ein kaum erkennbares blasses blaues Schimmern. Aus Angst, falsch zu klicken, gewöhnt man sich da die Maus ganz schnell ab. Gut, dafür gibt es Skins, aber das Standard-Skin sollte eigentlich das Optimum an Bedienfreundlichkeit sein. Die Bildschirme sind heutzutage so breit, die paar Pixel für zwei getrennte Buttons wären da locker übrig gewesen. Tut mir leid, das finde ich seltsam.
  • Einige HTML5-Formularelemente funktionieren, merkwürdigerweise aber nur die unwichtigsten, Datums- und Zahleneingaben fehlen weiterhin (Beispiel: ).
  • SVG kann überall benutzt werden, für normale Bilder und Hintergründe. Grandios! Das Verhalten beim Zoomen ist noch etwas seltsam, aber das wird schon noch.
  • CSS-Transformationen (Beispiel) funktionieren schon länger, sehen jetzt aber ordentlicher aus. Naja, kommt wohl auf den Fall an.
  • Die Anzeigeleistung hat sich in vielen Fällen tatsächlich enorm verbessert, aber pauschalisieren lässt sich das nicht. Animierte CSS-Transformationen etwa sind im Vergleich extrem lahm (zweite Scale-Methode in meiner Demo).
  • Das JavaScript ist irre schnell, aber mal ehrlich, wo spielt das in der Praxis eine Rolle.
Fazit: Alles in allem ein ziemlicher Schritt in Richtung der Power-Surfer, die im Web leben und alle Tastenkombinationen auswendig kennen. Auf dem Rechner meiner Eltern wird erstmal Firefox 3 bleiben.
Am Mac schaut FF4 recht schick aus, da gibt es dieses seltsame Über-Menü wie unter Windows nicht. Zum Glück.

Ansonsten ist mir subjektiv die spürbar höhere Geschwindigkeit beim Rendern von Webseiten aufgefallen.

Trotzdem wird FF für mich auf keinen Fall Chrome als Standardbrowser ersetzen, auch wenn er Features hat, die ich in Chrome vermisse: Tags für Lesezeichen, ordentlich implentiertes Caching bei Vor/Zurück und die Möglichkeit eine Webseite zu scrollen, auch wenn sie noch nicht fertig geladen ist.

Chrome hat einfach das "fluffigere" Interface, Extensions ohne Neustart, das bessere Syncing (Extensions syncen!). Und anständige Webentwickler-Tools out of the box.
Denny
Als jahrelanger Opera-Fan wundert es mich, dass Firefox erst jetzt die CSS-Features unterstützt, die mein Opera-Mobile schon länger beherrscht.
Opera-Fanboy
Habe es kürzlich mal mit Opera versucht, aber nachdem ich mich über einen Monat damit gequält habe, bin ich zurück zu FF. Nennt es Gewohnheit, Geschmack oder mangelnder Sachverstand. ;)
Sven

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