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"Sie benötigen einen JavaScript-fähigen Browser, um [Google Chrome] herunterzuladen." Das fängt ja gut an. Na dann eben nicht. Es ist ja nicht so, als wäre das der einzige WebKit-basierte Browser ... ich glaub, ich spinne. Safari lässt sich auch nicht ohne JavaScript runterladen. Da sieht man nicht einmal, warum. Also doch zurück zu Chrome, die reden wenigstens mit mir.
Warum hast du JavaScript deaktiviert?
Denny
Darum.
Thiemo
Wegen "irgendwas mit JavaScript"? Aha ;)
Denny
Ja. Es ist erstaunlich, wie schnell man auf NoScript-Art durchs Web surft und wie sicher man sich dabei fühlt. Und wie billig manch eine Website konstruiert ist, bei der man nie darauf gekommen wäre, dass sie JavaScript benötigen würde; und wie angenehm manch andere.
Thiemo
Ich bin auch _mit_ JavaScript schnell im Web unterwegs, wobei "schnell" natürlich immer subjektiv ist. Ich "fühle" mich schnell genug unterwegs, und das auf einem 5 Jahre alten Mac (mit Chrome).

Natürlich gibt es Webseiten, die ohne JavaScript auskommen. Die fühlen sich dann halt auch wie Webseiten von 1995 an. Ich für meinen Teil möchte Webseiten, die mir das Feeling von Desktop-Apps bieten, und ohne JavaScript geht das halt nicht. Ich könnte keinen einzigen Dienst von Google nutzen.

In meinen Augen ist der bewusste Verzicht auf JavaScript - zugunsten trügerischer Sicherheit? - rückschrittlich und purer Nostalgie geschuldet.
Denny
Seh ich komplett anders. PS: Na gut, ich gebe zu, der eigentliche Fehler war nicht JavaScript, sondern als Administrator eingeloggt zu sein, und das unter Windows XP (nein, bitte keine Diskussion darüber, auf den alten Rechner kommt nichts anderes mehr).
Thiemo
Den Artikel hast du bereits verlinkt, und er wurde auch von mir gelesen ;) ich bleibe dabei: Nostalgie.

In meinem Freundeskreis gibt es Leute, die gern Schallplatten hören, eine Person konsumiert sogar am liebsten per Kassette. Magnetband! Sowas kann ich echt nicht nachvollziehen, ganz ehrlich. Warum sollte ich mir Musik in mieser Qualität (Punkt.) antun? Bei eBooks und dem gedruckten Buch sehe ich die Nostalgie ja noch ein... ich nutze zwar den Kindle exzessiv, aber das Feeling eines echten Buches in der Hand ist hin und wieder nett. Aber eben auch nur... nett. eBook-Reader bieten massig Vorteile (und natürlich auch ein paar Nachteile, z.B. die Verleih- und Verkaufsproblematik).

Und was das Thema Kontrolle angeht: viele Künstler bzw. Labels verkaufen ihre CDs ohne Kopierschutz, und - hey, 21. Jahrhundert - es gibt Musik als Download, DRM ist da quasi verschwunden und viele Anbieter nutzen lizenzfreie Formate.
Denny
Ich rede nicht von *dieser* Kontrolle - darin sind wir uns zweifellos einig -, sondern von dieser. Hehe, schlechtes Beispiel. ;-) Das sind Timecode-Schallplatten, der Scratch-Sound kommt aus dem Rechner.

Was ich eigentlich kritisiere ist leider genau das, was du gerade mit mir machst: Du erklärst mich für blöde, weil ich das Web so konsumieren möchte, wie *ich* es will.
Thiemo
Ich erkläre dich nicht für blöd, sondern habe lediglich meine Ansichten dargelegt ;)
Denny
Mit dieser Ansicht lässt sich leider so ziemlich alles wegargumentieren, ohne dass man sich näher damit beschäftigen muss, was eigentlich dahinter steckt: "Der bewusste Verzicht auf [Fernsehen, Fleisch, Fast Food, Autos, elektrische Dosenöffner] ist rückschrittlich und purer Nostalgie geschuldet." Ich versuch es nochmal mit einer Metapher. Nicht jeder, der unter freiem Himmel übernachtet, ist ein Penner. Es könnte auch ein Urlauber sein. "Kontrolle" ist da vielleicht nicht ganz das richtige Wort. Wie wäre es mit "Bewusstsein"?
Thiemo

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