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2:20 Minuten. Wieso sind die Popsongs aus den Achtzigern ("Hello Mary Lou", "Peggy Sue", "Sweet Nothin's") eigentlich so kurz angebunden?
"Peggy Sue" stammt aber aus den 50ern. "Hello Mary Lou" von 1961.
René
Dann ist die CD falsch beschriftet oder es sind irgendwelche Coverversionen. Die Frage bleibt: Warum sind die alle so kurz?
Thiemo
evtl. weil sie so irrelevant für die musikgeschichte sind ;-) ???
rolling stone
Das entscheidende bei einem Song ist nicht die tatsächliche Länge, sondern wie lang sie beim Hörer wirken. Es gibt 2:30 min Stücke die wie 5 Minuten klingen. Von den Beatles gibt es da ein paar. Vielleicht wurden Popsongs früher eben anders geschrieben als heute. Dazu müsste man die Charts von heute mal analysieren. Ich höre auch heute viel Popmusik. Nur nicht unbedingt die die im Radio läuft. Und da sind Stücke dabei, zwischen 2:30 und 5:00 Minuten.
stefan
Kürzlich bemerkt, dass japanischer Pop eher in Richtung 4:30 geht. 3:30 reichen halt nicht, wenn man IMMER ein Gitarrensolo unterbringen muss. ;)
tom
Wenn man bedenkt das das Radio Forschungsinstitute beschäftigt um Hörgewohnheiten heraus zu bekommen, dann muss eine "Radiosong" eben eine gewissen Geschwindigkeit besitzen, und eine bestimmte Länge, und bestimmt Parts die sich abwechseln. Und so kommt man dann auf 3:30. In Japan dann eben auf 4:30. Aber ein guter Popsong darf auch 5 Minuten sein, wie einige Songs von Richard Ashcroft, oder 6, 7 Minuten sogar. Und die Beatles spielen Pop in 2 Minuten ein. Beides geht.
stefan
Die meisten Radiostationen scheren sich nicht darum, was man gerne hören will, sondern versuchen uns vielmehr weis zu machen, das wir jetzt genau das hören wollen, was die uns im Auftrag der MI unterschieben.
Crest
Soviel ich weiss sind Songs von damals so kurz weil auf eine damalige Single Vinyl Platte nicht mehr Platz war (aufgrund der damaligen Recordtechnik). Zumindest schwirrt das so in meinem Kopf rum, ob das wirklich stimmt, da möchte ich kein Geld drauf wetten ;)
Michael
Aber die Beatles hatten damals mit "Hey Jude" auch ein 7-Minuten-Titel ins Rennen geschickt. Oder Kraftwerk's Autobahn (22 Min).

Der Bruch war irgendwo Anfang der 70er gewesen. Ich tippe eher auf die Hörgewohnheit in der Popmusik: die Leute wollen eine eingängige Melodie möglichst fünf Mal wiederholt haben. Vorher halt kurz und bündig, danach immer noch mal ein kleines Zwischenspiel und ein oder zweimal zusätzlicher Refrain.

Und für die Herstellung eines Albums ist es auch "billiger" 12 Titel jeweils um eine Minute zusätzliche Refrain-Wiederholungen aufzublähen, als gleich 18 oder gar 20 zu schreiben.
René

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