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Internetadressen werden häufig auch kurz als "URL" oder als "URI" bezeichnet. URL steht für "Uniform Resource Locator" und URI für "Uniform Resource Identifier". Doch was genau ist eigentlich der Unterschied? Die Antwort: In 99 % der Fälle gibt es keinen. Jede Adresse (zum Beispiel http://maettig.com/ oder ftp://ftp.scene.org/) ist sowohl eine URL als auch eine URI, egal wie lang und kompliziert sie ist.

Der Unterschied ist eher historisch begründet: Das Kürzel URL ist etwas älter und deshalb weiter verbreitet. Die erste technische Spezifikation (die sogenannte RFC 1738), die den Aufbau von URLs beschrieb, war relativ eng gefasst. Vier Jahre später hat man eine neue Spezifikation entworfen, die etwas allgemeingültiger war. Die URL wurde damit zu einer Teilmenge degradiert und die URI als neuer Oberbegriff festgelegt. Man hätte diese neue Fassung im Grunde auch "URL 2.0" nennen können, aber das wäre unpassend gewesen, da sie nicht mehr auf die "Lokalisierung" beschränkt sondern zur allgemeinen "Identifizierung" geeignet war.

Was heißt das? Eine URL kann man immer im Webbrowser eintippen und wird damit zu einem bestimmten Ziel geleitet (man kann sozusagen eine "Location" ansteuern). Im Unterschied dazu gibt es viele URIs, mit denen das nicht möglich ist. ISBN-Nummern sind beispielsweise gültige URIs, sofern man sie ins korrekte Format bringt, zum Beispiel urn:isbn:0-486-27557-4. Aber man kann damit keinen bestimmten Ort aufsuchen. Der Webbrowser könnte zwar die passende Amazon-Seite anzeigen, aber das wäre nicht die eindeutige Heimat des Buches sondern lediglich eine von vielen Bestellmöglichkeiten. Ein anderer Webbrowser könnte bei der selben URI einen anderen Shop ansteuern. Die URI des Buches identifiziert nicht den Shop sondern das Buch.

Um die Verwirrung langfristig etwas zu mäßigen, wird empfohlen, nur noch die Bezeichnung "URI" zu verwenden. "URL" zählt als veraltet.
Zum einen: auch wenn es veraltet ist, wird es sich noch 20 Jahre halten. Ganz bestimmt!

Zum anderen: was ist mit deiner Seite? Unter Opera ist alles i.O., unter FF schaut es nur weiß aus, CSS wird anscheinend nicht eingelesen oder verarbeitet.
Sven
Versuch's mal mit Opera, da geht's. Obwohl mir das "Re-Design" mit den Rasterstreifen nicht so gefällt.
tom
Habe doch geschrieben, dass es unter Opera geht. :-P
Sven
Stimmt, verdammte Leseschwäche =)
tom
Firefox mochte das CSS nicht, weil ich eine geschweifte Klammer zu viel gelöscht hatte. Danke für den Hinweis. Das Redesign ist ein eher ein vorläufiges Experiment, weil ich das alte nach fast 9 Jahren nun wirklich nicht mehr sehen konnte.
Thiemo
"Uniform", nicht "Universal"...
Thomas
Stimmt, danke.
Thiemo

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