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So hab ich auch geguckt, als ich dieses Werbebanner sah. Wenn man es anklickt, gelangt man zu einer dieser typischen Seiten, bei denen man für das »jetzt testen« ein Formular mit Postanschrift und Geburtsdatum ausfüllen muss, ein Kreuz für »ich habe die AGB gelesen« setzt und dafür eine Rechnung über in diesem Fall 89 Euro erhält. Das ist zwar kein »Betrug«, wie viele sagen, da sich das Spiel mit der begrenzten Aufmerksamkeitsspanne der Websurfer in der rechtlichen Grauzone abspielt. Trotzdem ist die Masche so kritikwürdig, dass sowohl die c't (Bericht auf Seite 90 und wie man sich wehrt auf Seite 98) als auch c't-tv ausführlich darüber berichtet haben. Und das Geschäft scheint sich zu lohnen: Werbebanner wie das oben beispielhaft gezeigte kosten gutes Geld, immerhin erscheinen sie auf seriösen Seiten.
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Probleme, die man im Deutschen nicht hat: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen (englisch) town und city?
Internetadressen werden häufig auch kurz als »URL« oder als »URI« bezeichnet. URL steht für »Uniform Resource Locator« und URI für »Uniform Resource Identifier«. Doch was genau ist eigentlich der Unterschied? Die Antwort: In 99 % der Fälle gibt es keinen. Jede Adresse (zum Beispiel http://maettig.com/ oder ftp://ftp.scene.org/) ist sowohl eine URL als auch eine URI, egal wie lang und kompliziert sie ist.

Der Unterschied ist eher historisch begründet: Das Kürzel URL ist etwas älter und deshalb weiter verbreitet. Die erste technische Spezifikation (die sogenannte RFC 1738), die den Aufbau von URLs beschrieb, war relativ eng gefasst. Vier Jahre später hat man eine neue Spezifikation entworfen, die etwas allgemeingültiger war. Die URL wurde damit zu einer Teilmenge degradiert und die URI als neuer Oberbegriff festgelegt. Man hätte diese neue Fassung im Grunde auch »URL 2.0« nennen können, aber das wäre unpassend gewesen, da sie nicht mehr auf die »Lokalisierung« beschränkt sondern zur allgemeinen »Identifizierung« geeignet war.

Was heißt das? Eine URL kann man immer im Webbrowser eintippen und wird damit zu einem bestimmten Ziel geleitet (man kann sozusagen eine »Location« ansteuern). Im Unterschied dazu gibt es viele URIs, mit denen das nicht möglich ist. ISBN-Nummern sind beispielsweise gültige URIs, sofern man sie ins korrekte Format bringt, zum Beispiel urn:isbn:0-486-27557-4. Aber man kann damit keinen bestimmten Ort aufsuchen. Der Webbrowser könnte zwar die passende Amazon-Seite anzeigen, aber das wäre nicht die eindeutige Heimat des Buches sondern lediglich eine von vielen Bestellmöglichkeiten. Ein anderer Webbrowser könnte bei der selben URI einen anderen Shop ansteuern. Die URI des Buches identifiziert nicht den Shop sondern das Buch.

Um die Verwirrung langfristig etwas zu mäßigen, wird empfohlen, nur noch die Bezeichnung »URI« zu verwenden. »URL« zählt als veraltet.
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poetsch.org: Das Fernsehen ist tot. Oliver Kalkofe spricht auf den Münchner Medientagen über das momentane Krankheitsbild des Fernsehens und lässt dabei nichts aus. Anhören!
Ich habe ganz versäumt, vom zweiten Gefechtskarten-Paket für das Echtzeitstrategie-Spiel »Sorades – Die Befreiung« zu berichten, das seit inzwischen schon einem viertel Jahr zu haben ist. Enthalten sind (neben »Stadt« und »Autobahn«) auch meine beiden Missionskarten »Mondfinsternis« und »Talkessel« sowie einige andere, bei denen nichts gebaut werden muss und man mit einem fertig ausgerüsteten Team sofort loslegen kann. Beim Projektleiter Sven Gramatke gibt es einige zusätzliche Informationen dazu.
Schon wieder so ein idiotisches Standard-Dialogfenster:
Dialogfenster
Der Dialog hat Recht, so sollte die Datei nicht übertragen werden, also klicke ich auf »Nein«. Was natürlich falsch war, denn die Frage lautete, ob man dem vorzeitigen Abbruch des Vorgangs zustimmen möchte (umgekehrte Psychologie?). Warum gibt es da keinen »Abbrechen«-Knopf, wenn die Frage lautet, ob man abbrechen möchte? Das ist besonders perfide, wenn der nächste Dialog, der nur wenige Sekunden später erscheint, genau anders herum formuliert ist:
Dialogfenster
Das ist in diesem Fall sogar einigermaßen richtig, auch wenn es (genau wie im ersten Beispiel) viel besser wäre, die Knöpfe mit »Fortsetzen« und »Abbrechen« zu beschriften. Es tut mir leid, das zu sagen, Herr Ghisler, aber entweder sind Sie betriebsblind oder Interaktionsdesign ist einfach nicht Ihr Ding.
Dialogfenster
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Dear Microsoft: It is wrong to write onclick="javascript:…" as you wrote on your current (!) Internet Explorer 8 readiness page. There is no keyword called javascript: in the JavaScript language.

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