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»Sehr geehrte(r) Herr Mättig, haben Sie sich bereits für paydirekt registriert? […] Einmal im Online-Banking für paydirekt registriert, zahlen Sie einfach mit Benutzername und Passwort.« Ein PayPal-Konkurrent, betrieben von deutschen Banken? Na gut. Und wo kann ich damit bezahlen? Lieferando? eBay? Zalando? Cyberport? Nein? Na dann.
Ich finde diese Haltung unfair gegenüber neuen Mitbewerbern. Im Zeitalter des Internets neigt vieles dazu, sich zu Monopolen zu entwickeln, so dass es Konkurrenten schwer haben, den Markt aufzumischen.

Das ist nicht nur bei dieser Zahlungsoption so (Je mehr Nutzer, desto mehr Anbieter, desto mehr Nutzer etc.). Das selbe Phänomen siehst du auch beim Immobilienmarkt. Es gibt eine Börse. Du kannst noch bei anderen inserieren, bringt aber praktisch nichts, weil alle eh nur bei der einen suchen. Ist bei WG-Anzeigen auch nicht anders. Bei Mitfahrgelegenheiten passierte der Umbruch nur durch zu viel Blödheit eines Betreibers.

Von daher sollte ein Dienst nach seiner Qualität (gut/schlecht/praktikabel) bewertet werden, nicht nach der Menge/Verbreitungsgrad der Nutzer. Das kommt, wenn genügend Menschen sich nicht davon abschrecken lassen.
René
Klar, das Henne-Ei-Problem. Das verstehe ich natürlich. Trotzdem muss ich als Nutzer und zahlender Kunde sagen: nicht mein Problem. Es ist ja nicht so, dass ich mich gestern erst bei PayPal registriert hätte. Ich bin dort seit 15 Jahren. Wo waren die deutschen Banken damals? Und wozu soll ich mir noch ein Passwort merken, wenn ich bei allen unterstützten Shops auch einfach nur mit meiner Kontonummer bezahlen kann, per Einzug oder Überweisung. Sorry, aber wenn sich die Werbung einzig auf "deutsche Sicherheit" reduziert, dann macht da jemand was falsch.
Thiemo

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