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Opera 10 wurde in einer frühen Alpha-Version veröffentlicht. "Alpha" ist hier im ursprünglichen Sinne zu verstehen: Mit Abstürzen und verlorenen Daten ist zu rechnen. Wer nicht genau weiß, auf was er sich einlässt, sollte die Finger davon lassen. Trotzdem konnte ich mir einen ersten Blick auf die neue Version nicht verkneifen. Also, was bringt "Peregrine", so der interne Name der Version 10?

Für Anwender:

  • Rechtschreibkorrektur in allen Textfeldern. Wie von Word gewohnt. Nett, wenn man es mag. Lässt sich aber auch mit zwei Mausklicks abschalten (Rechtsklick ins Textfeld). Basiert auf dem OpenOffice-Wörterbuch. Das deutsche Wörterbuch muss zur Zeit manuell nachgerüstet werden, aber das wird sich noch ändern.
  • Mit dem eingebauten E-Mail-Programm kann man jetzt auch HTML-E-Mails schreiben.
  • Der Browser ist insgesamt noch einmal spürbar schneller geworden. Seiten werden schneller angezeigt, Skripte schneller ausgeführt. Daran werde ich mich wieder viel zu schnell gewöhnt haben.
Das war's schon. Ich gehe aber davon aus, dass bis zur endgültigen Version 10 noch einige nette Dinge dazu kommen werden.

Für Entwickler:

  • Web-Fonts. Das heißt, man kann beliebige (freie) Schriftarten in CSS einbetten und ist nicht mehr auf Bilder, Flash und JavaScript-Gefummel angewiesen.
  • RGBA-Farben. Sehr schick. Bisher waren transparente Flächen nur auf dem Umweg über transparente PNG-Grafiken möglich.
  • Dragonfly zeigt jetzt auch HTTP-Header an. Jetzt brauche ich ieHTTPHeaders und LiveHTTPHeaders nicht mehr.
  • Selectors-API. Damit kann man CSS-Selektoren in JavaScript verwenden, als wären es reguläre Ausdrücke. Cool. Werde ich bestimmt mal verwenden. Siehe auch getElementsByClassName().
Die Liste ist erstaunlich kurz, aber ich bin wie gesagt überzeugt, dass da noch mehr kommen wird. Warum die Operaner diese frühe Alphaversion jetzt schon veröffentlicht haben, ist relativ klar: Sie wollen einen möglichst breit gestreuten Test mit der neuen Presto-Engine durchführen. Dazu soll der Browser gar nichts Neues können – er muss einfach genauso gut wie die Vorgängerversion funktionieren.
Ob sie sich den Namen Peregrine gut überlegt haben? So hieß eine amerikanische Firma, die die Welt mit einem Werkzeug für IT-Service Managment bereicherte (und vor drei Jahren in HP aufging). Und das markante Zeichen war damals eine sehr eigenartige Bedienoberfläche / Benutzerführung.
René
Ja, den Namen haben sie sich gut überlegt.
Thiemo

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